
Ich mache Gefäße, die still sprechen.
Meine Werkstatt befindet sich in einer über hundert Jahre alten Scheune, von der eine Seite offen ist – zum Licht, zur Landschaft, zum Zufall. Diese Offenheit – zwischen Innen und Außen, zwischen Form und Gefühl – zieht sich durch alles, was ich mache.
Mein Weg mit dem Ton
Die Keramik begleitet mich schon lange. Ich habe in Mazedonien als selbstständiger Töpfer gearbeitet und später als Geselle in verschiedenen Werkstätten. Während der Pandemie musste die Töpferei, in der ich damals arbeitete, ihr Geschäftsmodell neu ausrichten. In diesem Moment wurde mir klar: Vielleicht war es an der Zeit, meinen eigenen Weg zu gehen.
Wie ich arbeite
Heute fertige ich Gebrauchskeramik – besonders Chawans – die Spuren des Wilden und des Handgemachten tragen. Ich brenne mit Gas und Holz, arbeite mit Engoben und Glasuren, mische meine Tonerden selbst und füge oft zerstoßenes Granitgestein oder lokale Erde hinzu. Ich strebe nicht nach Perfektion, sondern nach einer Art innerem Gleichgewicht – Gefäße, die ihre eigene Geometrie tragen, gemacht aus einem nackten, ehrlichen Selbst.
Ich will niemanden beeindrucken. Ich will nur Gefäße schaffen, die wahr sind. Dinge, die einladen, langsamer zu werden. Zu berühren. Zurückzukehren zu etwas Stillem im Inneren.
In diesem Sinne ist Töpfern für mich kein Beruf – es ist eine Art zuzuhören. Ein Dialog mit dem Feuer, mit der Erde und mit den Menschen, die sich entscheiden, mit dem zu leben, was ich mache.



Warum ich Keramik mache

Ich mache Keramik, weil sie ehrlich ist.
Sie verbirgt nichts. Ton zeigt dir alles: wie du heute drauf bist, woran du festhältst, wo du loslassen kannst. Es gibt keine Maske zwischen dir und dem Material. Wenn ich an der Drehscheibe sitze, kann ich nicht lügen – nicht vor mir selbst, nicht vor dem Ton.
Vielleicht ist das der Grund, warum ich geblieben bin. Ich habe viele Stationen hinter mir – als Selbstständiger, als Geselle, als jemand, der in verschiedenen Werkstätten gearbeitet hat. Ich habe vieles gelernt, vieles hinterfragt, vieles wieder vergessen, um zu etwas Eigenem zurückzukehren. Doch der Ton war immer da – als stiller Begleiter. Als Spiegel. Als Lehrer.
Einblicke aus meinem Atelier
Ein gutes Gefäß hat für mich nichts Lautes. Es sagt nicht: „Schau mich an!“ Es flüstert. Es wartet. Es lädt dich ein, dich selbst darin zu finden.
Was mich an der Keramik fasziniert, ist nicht nur das Objekt, das am Ende entsteht, sondern der ganze Weg dorthin. Das Mischen der Tone. Das Gefühl, wenn ein Gefäß auf der Scheibe langsam Gestalt annimmt. Das Warten während des Brennens, das Lauschen auf das Unvorhersehbare. Und dann – dieses eine Stück in der Hand zu halten, das etwas hat, das man nicht planen kann. Einen Ausdruck, eine Stille, eine Kraft, die von innen kommt.
Ich mache keine Keramik, um einen Trend zu bedienen. Ich mache sie, weil sie mich immer wieder an etwas Wesentliches erinnert: an das, was einfach ist, still, unverfälscht. An das, was bleibt, wenn man alles andere weglässt.
Nicht laut. Aber echt.
Wenn dich meine Arbeit berührt, schreib mir. Ich antworte persönlich.





















